Für die Zeit vor dem Krieg gegen die Norsun ist kein gemeinsames Symbol für das Volk der Negaruyen bekannt.
Während des "ewigen Krieges", der immerhin fast 1.000 Jahre unserer Zeitrechnung währte, entstand auf der verborgenen Welt das hier abgebildete Hoheitszeichen.
Das Symbol zeigt zwei von geschlossenen Ringen umgebende erhobene Hände, welche sich einem einzelnen goldenen Stern entgegen strecken.
Nach Deutung durch unsere Alien-Psychologen zeigen die Hände die Sehnsucht der verborgenen Welt nach freiem Zugang zu den Sternen und die Ringe eine Art Fesselung, welche für die Bedrohung durch die Norsun steht.
Die Negaruyen sind ein humanoides Volk, welches den Menschen genetisch und äußerlich weitestgehend gleicht. Proportionen, Körpergröße und Gewicht
entsprechen unserem Durchschnitt, ebenso die geschlechtlichen Merkmale. Der einzige sichtbare Unterschied besteht darin, dass sie an Stelle einer Nase über zwei Nasenschlitze verfügen. Die Iris
der Augen weist einen silbrigen Schimmer auf. Die Haarfarbe variiert, ein silberner oder goldener Ton überwiegt allerdings. Frauen des Militärpersonals tragen die Haare maximal Nackenlang. Männer
binden langes Haupthaar im Nacken zu einem Zopf. Bartträger einfachen Standes sind verpflichtet, diesen zu einem einzelnen Zopf zu flechten. Der Doppelname eines Mannes höheren Standes
verpflichtet dazu, den Wangenbart mit zwei Zopfenden zu tragen.
Zwischen den menschlichen Piraten der Schwarzen Bruderschaft und den Negaruyen der Sandwelt kam es mehrfach zu intimen Beziehungen. Daher ist bekannt, dass eine direkte Zeugung, wohl auf Grund der einprozentigen Abweichung in der DNA, nicht möglich ist. Es ist jedoch belegt, das künstliche Befruchtung praktiziert wurde. Der geringe genetische Unterschied verhindert die Nutzungvon DNA-kodierter Technik.
Eine Flotte der Norsun entdeckte vor rund fünfhundert Jahren die Negaruyen-Kolonie auf Hiveen-5 und verwandelte die blühende Welt in eine sandbedeckte Einöde. Nur wenige Negaruyen überlebten diesen Vernichtungsschlag und schworen aus Furcht der Raumfahrt ab. Die einst industrialisierten Städte, Raumhäfen und Schiffe versanken im Sand und gerieten in Vergessenheit. Nur selten werden Artefakte der Vergangenheit entdeckt und gelten zwischen den Sandclans der Negaruyen als wertvolles Handelsgut.
Die Welt der Negaruyen des Sandvolkes, von diesen schlicht als Sandwelt bezeichnet, wird in den Sternenkatalogen der Menschen als „Hiveen-5“ gelistet. Sie wurde zur Zeit des kolonialen Krieges, zwischen dem solaren System und einer Reihe von Kolonialwelten der Menschen, von der so genannten „Schwarzen Bruderschaft der Piraten“ entdeckt, einer Organisation, die sich als entschiedener Feind des menschlichen Direktorats erwies. Die Bruderschaft stieß auf die verlorene Raumfahrerzivilisation der Negaruyen und machte sich deren Technik zunutze, um hieraus eigene Raumschiffe zu entwickeln. Als „Sternenmenschen“ unterhielt die Bruderschaft ihre Hauptbasis innerhalb eines ringförmigen Gebirges. Da die Piraten befürchteten, die Sandclans könnten sich gegen die Fremden vereinen, nutzte die schwarze Bruderschaft die Gruppen der „Plünderer“, die sie zu Verbündeten machte und mit modernen leichten Waffen ausrüstete. Die Clans der Plünderer befinden sich in Konkurrenz zueinander. Einst aus verschiedenen Gründen aus den Oasenstädten ausgestoßen, überfielen die Clanherren immer wieder einzelne Sandschiffe und waren für die Oasenstädte zu einer derartigen Bedrohung angewachsen, dass die Städte keinen zusätzlichen Konflikt mit den fremden Sternenmenschen wagten.
Erst als die Sky-Navy zufällig auf Hiveen-5 stieß und die dortige Piratenbasis entdeckte, wurde die schwarze Bruderschaft durch einen Großangriff der Navy und die Landung von Truppen der Sky-Cavalry vernichtet.
Das Direktorat unterhält in der ehemaligen Piratenbasis einen Handelsposten und eine kleine Garnison. Die Beziehung zwischen Menschen und Negaruyen kann als freundlich bezeichnet werden, wobei die Negaruyen allerdings jede weitere technische Entwicklung und Einmischung ablehnen. Durch die beständigen Luftpatrouillen der Sky-Navy haben die Aktivitäten der Plünderer abgenommen. Die Herren der „Wasserstädte“ lehnen allerdings ein Vorgehen der Menschen gegen die Plünderer strikt ab.
Die Negaruyen der Stammwelt sollen künftig durch eigene Vertreter im hohen Rat des Direktorats vertreten werden. Zweck dieser ständigen Vertretung soll jedoch nicht die Mitwirkung an der Entwicklung des menschlichen Direktorats sein, sondern die Gewährleistung, dass die Welt der Negaruyen nicht durch Menschen beeinflusst wird.
Die Negaruyen der Stammwelt haben keine Kenntnis von der Existenz des Volkes der verborgenen Welt.
Die Bewohner der Stammwelt sind in Clans organisiert, welche über die wenigen Oasenstädte herrschen und miteinander Handel treiben. Luftfahrzeuge sind nahezu unbekannt und die Verbindung zwischen den Städten und externen Siedlungen wird durch Dampf- und Windgetriebene Sandschiffe aufrechterhalten. Die stolzen Sandschiffer jagen vor allem die unterirdisch lebenden Sandkrebse, die nur gelegentlich zum Luftholen an die Oberfläche kommen.
Die leere Hülle eines geplünderten Sandschiffes. Die wertvolle Dampfmaschine mit den Antriebsketten und die Masten mit den Segeln sind ebenso demontiert, wie die
einst am Bug befindliche Harpunenkanone. Über dem Wrack ein Flugwagen des Polizeipostens des Direktorats. Die Besatzungen bestehen aus Menschen und Negaruyen.
Sandkrebse und Hiromata-Kristalle
Fleisch und Öl der Krebse sind kostbare Handelswaren, zu denen inzwischen auch die so genannten Magensteine der Krebse gehören.
Die einzelgängerisch lebenden Sandkrebs können bis zu fünfzig Meter lang werden und ähneln irdischen Krebsen. Sie ernähren sich von Pflanzen und Mineralien, die sie im Sand einsaugen. Dazu gehören auch Felsen, die sie verwenden, um andere Substanzen in ihrem Magen zu zermahlen und so zu zerkleinern. Was nicht verwertbar ist, wird beim „Luftholen“ an der Oberfläche ausgespuckt. Inzwischen hat man festgestellt, dass die Krebse bei ihrer Nahrungssuche auch immer wieder auf Hiromata-Kristalle stoßen. Zwar haben die Negaruyen für diese keinerlei Verwendung, umso größer ist die Bedeutung jedoch für die Menschen, da deren Nullzeit-Sturzantriebe auf Hiromata-Kristalle angewiesen sind.
Wasserstadt Benilan
Es gibt insgesamt sieben der großen Wasserstädte sowie zahlreiche kleinere Wasseroasen. Die Städte liegen, aufgrund der günstigeren klimatischen Verhältnisse, allesamt in der Nähe des Äquators.
Der Verkehr zwischen den Städten findet ausschließlich mit Hilfe von Sandschiffen statt. Neben den großen Fang- und Handelsschiffen gibt es eine Anzahl kleiner „Fähren“, welche für den schnellen Transport von Negaruyen und verderblichen Waren genutzt werden.
Der Hafen ist daher Dreh- und Angelpunkt des Personen- und Warenverkehrs. Er liegt stets vor dem äußeren (ersten) Ring einer Stadt und besteht aus einer Reihe halbkugelförmiger Lagergebäude und, traditionell, aus zwölf auf hohen Metallstreben stehenden Stegen, die in einer Reihe nebeneinander angeordnet sind und zwischen denen die Schiffe festmachen können. Der jeweilige Hafenmeister ist für die Verwaltung und das Besteuern der jeweiligen Ladungen zuständig, Arbeiter und Ladekräne sorgen für eine rasche Bewegung der Fracht. Vor Ankunft eines Sandschiffes wird der betreffende Ankerplatz oft mit Wasser besprüht, um so den Staub aufgewirbelten Sandes zu begrenzen, wenn das Schiff vor Anker geht.
Benilan, welches man aufgrund der Anzahl ihrer Seen, auch als die Stadt der sieben Wasser bezeichnet, liegt in der Mitte eines rund hundert Kilometer durchmessenden Gebietes, das aufgrund des hier reichlich vorhandenen Wassers üppig bewachsen ist. Städte wie diese und die Vielzahl der kleineren Oasen sind ein wesentlicher Faktor, dass die Atmosphäre von Negaruyen überhaupt atembar ist. Die Gebäude der Stadt nehmen nur einen kleinen Teil der Fläche ein.
Im Grunde kann man das Stadtgebiet in drei ringförmige Sektoren teilen.
Der äußere Ring wird von dichten Wäldern beherrscht. Zähe Nadelgewächse mit langen Pfahlwurzeln, die tief in den Boden reichen und es den Bäumen ermöglichten, selbst heftigen Stürmen zu trotzen. Hier leben zahlreiche Wildtiere, die in den Wüstengebieten nicht überleben könnten und die von der Vielfalt des einstigen Lebens zeugen. Zwar gibt es auch im Sandmeer eine Reihe verschiedener Arten, von kleinen Insekten bis hin zum großen Krebs, doch in den Wäldern und Seen zeigt sich die Natur in ihrer ganzen Pracht. Es wimmelt von großen und kleinen Tieren und doch herrscht ein Gleichgewicht, denn auf ihre Weise ist jede Gattung in die Nahrungskette der Natur eingebunden. Bei den Negaruyen sind besonders die bunten Flatterflügler geschätzt, die von Blüte zu Blüte huschen und eine bedeutsame Rolle bei der Befruchtung der lebenswichtigen Wasserpflanzen innehaben.
Der mittlere Ring ist den Seen und Feldern vorbehalten. Sieben große Süßwasserseen umgaben Benilan, reich an Fischen und Grundlage für die Aufzucht der Nahrungspflanzen. Diese ähneln irdischem Reis. Die Negaruyen fertigen riesige sechseckige Gitterstrukturen aus Pflanzenfasern, die auf dem Wasser schwimmen und den Setzlingen Halt geben. Die Nahrungspflanzen sind genügsam, wachsen rasch und können dreimal im Jahr geerntet werden. Fast ein Drittel der Bewohner von Benilan ist mit der Pflege der schwimmenden Felder und ihrer Ernte befasst.
Die großen Städte stehen auf felsigem Untergrund, was sicherlich erklärt, warum das überlebenswichtige Wasser nicht im Sand versickert, zumal es aus eigenen Quellen gespeist wird. Man ist sich sicher, dass es auch eine Vielzahl unterirdischer Seen geben muss.
Der innere Ring, eher eine Kreisfläche, ist das Zentrum und nimmt die geringste Grundfläche ein. Hier leben und arbeiten Zehntausende von Negaruyen in den aus Halbkugeln errichteten Kegeltürmen. Sechs große Kraftwerke, von Dampf und Sonne angetrieben, sorgen für die erforderliche Energie.
Die Nebenoase einer der sieben Oasenstädte. Diese zeigt die typischen Pagodenbauten des nordwestlichen Sandclans. Die Oase liegt in der Nähe des Kraters, in dem die Stadt der Piraten und deren Raumhafen lag und der inzwischen die Handelsstation des Direktorats aufnimmt.
Alle Gebäude und Stockwerksebenen weisen die Grundform einer Halbkugel auf, die sich im Bezug auf die gelegentlichen Sandstürme als sehr praktisch erwiesen haben. Die Halbkugeln schimmern seidig in kräftigen Farben. Durchsichtiges und eingefärbtes Glas ist das bevorzugte Baumaterial. Sand und Erz gibt es gleichermaßen reichlich, doch Sand braucht man nur vom Boden aufzuheben und muss nicht erst nach ihm graben. Die Bewohner von Benilan lieben makellose Oberflächen. Nach den gelegentlichen Sandstürmen schwärmen ganze Kolonnen von Putzern über die runden Fassaden aus, um sie erneut auf Hochglanz zu polieren. Etliche der Gebäude weisen zwanzig und mehr Ebenen auf. Einige sind durch grazil wirkende Brücken miteinander verbunden, doch der Hauptverkehr spielt sich auf dem Boden ab. Aufblitzende Leuchtzeichen weisen auf Geschäfte oder bedeutsame Bewohner der Gebäude hin.
Die Straßen sind breit und wirken trotzdem beengt, denn in ihnen herrscht nicht nur reger Verkehr, sondern auch ein reger Straßenhandel. Die Negaruyen sind ein geselliges Volk. Die Straßen dienen daher nicht allein dem Vorankommen, sondern werden als Kommunikationsplattform genutzt. Man begegnet sich, hält ein Schwätzchen oder schlendert zwischen den zahlreichen Straßenhändlern entlang, die ihre Waren an kleinen Verkaufsständen feilbieten. Hier gibt es nur wenige Fahrzeuge und diese dienen fast ausschließlich dem Warentransport.
Gelegentlich ist die rote Uniform einer „Hand“ zu sehen. Dies sind Frauen oder Männer, die in der Stadtwache dienen und im Auftrag des Stadtherrn über die Ordnung wachen.
Wie alle Städte und Oasensiedlungen ist auch Benilan ein Selbstversorger. Was benötigt wird, das wird auch hier produziert. Die wenigsten Waren werden industriell hergestellt. Viele Bewohner leben davon, die Dinge des täglichen Gebrauchs in Heimarbeit zu fertigen und dann auf den Straßen zu verkaufen. Nicht selten tauscht man, was man benötigt. Dabei beschränkt man sich keineswegs nur auf die einfachen Dinge des täglichen Lebens. Es gibt auch das, was man als Luxusgüter bezeichnen kann. Feinste Glaswaren, Schmiedekunst, prachtvolle Stickereien, Kleidung, Gewürze, Nahrungsmittel, frische Backwaren… Das Bild der Straßen wird von bunten Farben und vielfältigen Gerüchen bestimmt. Daneben gibt es auch technische Produkte. Haushaltsgeräte, Werkzeuge, elektronische Rechner und Spielgeräte, Lichtkörper und Lichtskulpturen in den verschiedensten Ausführungen und Farben. Elektronische und die wenigen tetronischen Geräte werden vom Handelsposten des Direktorats erworben. Sie können in der Regel nur von den vermögend Negaruyen erworben werden.
Artefakthandel
Eine Besonderheit auf Negaruyen ist sicherlich der Artefakthandel. Überbleibsel aus den im Sand versunkenen Städten und Raumschiffes des ehemaligen Sternenreiches werden von kommerziellen und privaten Suchgruppen unter teil lebensgefährlichen Bedingungen ausgegraben und in den Städten und Oasensiedlungen verkauft. Viele sind derartig beschädigt und verfallen, dass ihre ursprüngliche Funktion nicht mehr ersichtlich ist. Häufig werden sie nur äußerlich restauriert und dann als Schmuckgegenstand genutzt. Der Oberherr von Benilan hat sich zum Beispiel die alte Antriebsdüse eines Walzenschiffes in der Eingangshalle seines Hauses aufstellen lassen. Besonders beliebt sind alte Flugwagen. Natürlich können diese nicht mehr fliegen, aber die Karosserien werden in mühevoller Arbeit von Rost und Schmutz befreit, ausgebessert und die Außenhaut dann sorgsam mit einer hauchdünnen Schicht Glaslack überzogen, so dass sie wie neu glänzt. Die Innenausstattung ist neu und der alten nachempfunden. Der unbrauchbare Flugantrieb wird durch ein dreirädriges Fahrwerk ersetzt, so dass die Fahrzeuge genutzt werden können. Der Besitz eines alten Flugwagens, auch wenn dieser nie wieder fliegen kann, gilt als Statussymbol.
Die Gemeinschaft der Jäger des Sandes
Innerhalb des Sandvolkes existieren kleine Gruppen von Beutejägern, die nicht selbst auf die Jagd nach Sandkrebsen gehen, sondern mit ihren schnellen und gut bewaffneten Gleitern die großen Sandschiffe überfallen und diese ausrauben. Die einstigen Piraten der Schwarzen Bruderschaft machten sich mehrere dieser Gruppen zu Nutze, um sie als Wacheinheiten um ihre Kraterstadt einzusetzen. Mit der Errichtung des Direktoratspostens wurden die räuberischen Clans zurückgedrängt, dennoch kommt es noch immer zu einzelnen Überfällen.
Funkgeräte
Die Negaruyen bauen und verwenden einfache Funkgeräte, mit einer geringen Reichweite von rund zweihundert Kilometern. Sie werden nur innerhalb der Siedlungen oder von Sandschiffen genutzt, die ihre Ankunft der Hafenmeisterei anmelden. Das Direktorat hat den Negaruyen jedoch leistungsstarke Bildfunkgeräte überlassen, um alle bewohnten Siedlungen damit auszustatten und eine gegenseitiges Hilfeleistungssystem zu ermöglichen. Dies wurde von den Negaruyen dankend angenommen, einen weiteren Ausbau zu einem effektiven interplanetaren Funknetz lehnen sie jedoch ab.
Kufenwagen
Das typische Bodenfahrzeug ist der Kufenwagen. Er dient der Verbindung zwischen Hafen und Stadt sowie dem innerstädtischen Waren- und Personenverkehr. Die Fahrzeuge stellen einen Kompromiss dar, denn sie müssen sich auf dem festen Boden im Stadtbereich und dem des Sandmeeres bewegen können. Die Fahrzeuge weisen die Form einer Wanne auf und besitzen drei Stahlkufen, in deren Mitte sich jeweils ein breites Laufrad befindet. Die einzelne Vorderkufe ist lenkbar. Ein Elektromotor treibt wahlweise das kleine Schaufelrad am Heck an, wenn es durch den Sand geht oder die Antriebswelle der beiden hinteren Räder. Die Batterie des Motors wird an einer der Dampf- oder Solarbetriebenen Stromstationen der Stadt aufgeladen.
Flugmaschinen
Die Negaruyen bauen eine begrenzte Anzahl von Flugwagen, die überwiegend Überwachungs- und Rettungsaufgaben dienen. Sie werden von drei Hubschrauben angetrieben und durch Sonnenkollektoren und Akkumulatoren mit Energie versorgt. Das Antriebssystem ist nicht sehr effizient und die Flugwagen besitzen nur eine Reichweite von bis zu dreihundert Kilometern.
Die verborgene Welt ist die einzige Kolonie der Negaruyen, die dem Vernichtungskrieg der Norsun entging. Der Hass ihrer Bewohner auf die Insektoiden prägt das Leben der rein militärisch ausgeprägten Gesellschaft, deren Lebensinhalt im Kampf gegen den Feind besteht.
Ein Vorteil für die verborgene Welt besteht darin, dass ihr Sonnensystem über zahlreiche Ressourcen verfügt. Ein interplanetarer Verkehr ist mit den vorhandenen Schleichschiffen möglich. Die Position des Systems wurde, nach vielen Jahrhunderten der erfolglosen Suche durch die Norsun, durch den Tarnkreuzer D.S. Blackwing entdeckt.
Das Sonnensystem liegt im gleichen Spiralarm der Galaxis, wie die heimatliche Milchstraße. Es besteht aus elf Planeten, die um eine große gelbe Sonne kreisen. Es gibt überraschende Ähnlichkeiten mit jenem System, welches die Ursprungsheimat der Menschen ist.
Planet 11 ist eine kleine eisige Kugel, deren eine Seite in ewiger Dunkelheit liegt und die an eine gefrorene Billardkugel erinnert.
Nummer 10 wird ebenfalls von Eis überzogen, doch man kann riesige Gebirgszüge erkennen.
Nummer 9 ist ebenfalls eine unwirtliche Öde, mit Bergen und Geröllwüsten, bietet aber einige gefrorene Wasserflächen.
Nummer 8 ähnelt dem Saturn mit seinen Ringen, nur dass diese hier aus größeren und kleineren Asteroiden bestehen. Der Scanner zeigt die übliche Mischung aus Gestein, Eis und Erzen an.
Nummer 7 weist Ähnlichkeiten mit dem solaren Mars vor dem Terraforming auf. Eine rötliche und von Sand und Bergen überzogene Welt, um die vier Monde kreisen.
Nummer 6 ist wiederum eine Einöde und von Kratern überzogen.
Planet 5 scheint der Erde ähnlich, doch die genaueren Messergebnisse offenbaren eine giftige Atmosphäre und tödlichen Überdruck.
Die weiteren inneren Welten entsprechen Venus und Merkur und bieten keine Überlebensbedingungen für Menschen oder eine Rasse, die identische Bedingungen zum Überleben benötigt.
Doch welcher dieser Planeten ist nun tatsächlich die Heimat der Negaruyen der verborgenen Welt?
Es ist Nummer 6, der äußerlich nicht nur eine von Kratern überzogene Einöde zu sein scheint, sondern von dessen Oberfläche auch tödliche Strahlung gemessen wird. Doch wie ist das möglich?
Ein Schlachtschiff der Norsun auf routinemäßiger Patrouille über der verborgenen Welt.
Als die überlebenden Negaruyen begriffen, dass sie keine Chance gegen die Übermacht der Insektoiden hatten, blieb ihnen nur die Wahl sich eine neue Heimatz zu suchen oder sich vor dem Feind zu verstecken. Sie beschlossen Letzteres. Zunächst in einer übermächtigen Anstrengung, ihren gesamten Lebensraum unter die Oberfläche zu verlegen. Rasch wurde deutlich, dass dies nicht in ausreichendem Umfang mögflich war und so entwickelte man einen genialen Plan, der bis zur Entzdeckung durch die D.S. Blackwing funktionierte: Man stellte sich wortwörtlich tot, indem man der Heimatwelt den Anschein gab, unbewohnbar zu sein.
Die gesamte Oberfläche wird in einigen Kilometern Höhe von einem Tarnnetz überspannt, welches auf zigtausenden von Pylonen ruht und die Erdähnliche Welt unter Kratern und unwirtlicher Einöde verbirgt. Die Spezialnetze beruhen auf dreidimensionalen Projektionen, welche einen perfekten räumlichen Eindruck vermitteln. Ihre schwachen Emissionen werden unter radioaktiver Strahlung verborgen, die regelmäßig frisch anfereichert wird. Mehrere aufwendige Schleusenkonstruktionen ermöglichen das Passieren der Tarnvorrichtung.
Die Negaruyen entdeckten vor ungefähr 1.600 Jahren die Raumfahrt und breiteten sich von ihrer Heimatwelt Negaruyen rasch über einen
kleinen Sektor der Galaxis aus. Ihre walzenförmigen Raumschiffe verfügten über die Technologie, die sogenannte „Schwingung“ zu benutzen, die interstellare Reisen ohne Zeitverlust ermöglicht und dem
menschlichen Nullzeit-Sturzantrieb entspricht. Zur Zeit der ersten Begegnung mit den insektoiden Norsun herrschten die Negaruyen über zwölf Sonnensysteme mit besiedelten Welten. Über Kontakte mit
fremden Völkern ist nichts bekannt.
Vor rund 1.500 Jahren begegneten die Negaruyen dem expandierenden Volk der insektoiden Norsun. Die sehr aggressiven Norsun sahen in den
menschenähnlichen Raumfahrern sofort erbitterte Konkurrenten im Wettstreit um neuen Lebensraum. Die Norsun hatten bereits mehrere Fremdvölker ausgelöscht und traten gegenüber den Negaruyen
zunächst als harmlose Händler auf. Die Negaruyen empfanden jedoch ein instinktives Misstrauen gegenüber den Insektoiden, die sie verächtlich als "Eierlinge" bezeichneten. Auf Grund dieses
Misstrauens enthielten sie den neuen "Freunden aus dem All" ihre wesentlichen technischen Entwicklungen vor. Als die Norsun dies bemerkten, griffen sie mit zwanzig ihrer bis dahin hundertzwanzig
Stämme ohne Vorwarnung an.
Die Bewohner der Hauptwelt der Negaruyen und von vieren ihrer Kolonien wurden ausgelöscht, doch die Norsun bezahlten dies mit der nahezu vollständigen Vernichtung der zwanzig angreifenden Stämme. Die Negaruyen erwiesen sich technisch als weit überlegen und verzeichneten beachtliche Erfolge, doch die enorme Industriekapazität und Vermehrungsrate der Eigeborenen verlagerte den Vorteil des Übergewichtes zunehmend zu Gunsten der Norsun. So begann ein tausendjähriger Konflikt, der von beiden Seiten als der "ewige Krieg" bezeichnet wird.
Der „ewige Krieg“
Nahezu fünfhundert Jahre lang tobte ein von Hass erfüllter Krieg, in dem sechs weitere Kolonialwelten der Negaruyen ausgelöscht wurden. Im
Gegenzug gelang den Negaruyen lediglich die Zerstörung zweier Norsun-Kolonien, da die Übermacht der Norsun einen größeren Erfolg verhinderte. Die Negaruyen waren in die Defensive gedrängt, obwohl
ihre bessere Techbnik und Taktik begrenzte Siege ermöglichte. So gelang es zum Beispiel, eine große Norsun-Flotte im Rylon-System in dessen Asteroidenfeld in eine Falle zu locken und vollständig
zu vernichten.
In den rauf folgenden fünfhundert Jahren kam der Krieg jedoch praktisch zum Erliegen. Nur eine Welt der Negaruyen hatte bislang unbeschadet überlebt. Ihre Bewohner bezecihneten sie als die "verborgene Welt", deren Position sie unter allen Umständen geheim halten mussten. Ihre Vorstöße in den Raum beschneränkte sich nunmehr auf den Einsatz spezieller Tarnschiffe, die in ihrem Volk als "Schleichschiff" bezeichnet werden.
Im Verlauf der Jahrhunderte suchten die Insektoiden ohne Erfolg nach der verborgenen Welt und die Intensität ihrer Suche nahm immer mehr ab.
Der "Status Quo" endete mit der ersten Begegnung der Negaruyen der verborgenen Welt mit den Menschen.
Die Norsun hielten die Menschen ursprünglich für eine Mutation der Negaruyen, weswegen
sie die menschliche Siedlungswelt Regan III. überfielen und gnadenlos gegen die Bevölkerung vorgingen. Die Konfrontation mit den Truppen des Direktorats und der vollkommen von den Negaruyen
abweichenden Technologie, ließ die Insektoiden an ihrer Theorie zweifeln, dass es sich bei den Menschen um Abkömmlinge des alten Feindes handelt. Die Zweifel wurden endgültig ausgeräumt, als die
Negaruyen Desara-dal-Kellon einen Kreuzer der Sky-Navy kaperte, mit diesem mehrere Norsun-Welten angriff und schließlich von einem anderen Kreuzer der Sky-Navy vertrieben wurde. Die Besatzung des
Navy-Schiffes wurde von der betreffenden kleinen Mutter Gersun zu "Hütern des Eis" ernannt.
Auf dem sogenannten „Wrack-Planeten“ der Norsun kam es zu einer ersten direkten Begegnung zwischen Menschen, Norsun und Negaruyen. Da die Menschen die schiffbrüchige Besatzung eines Norsun-Hantelschiffes retteten, war dies für die Negaruyen der verborgenen Welt der Beweis, dass es sich bei den Menschen um einen neuen Feind handelte, der mit den Insektoiden verbündet war.
Resultate dieser Begegnungen waren Kontakte zwischen Menschen und Norsun, um einen
Waffenstillstand oder sogar Frieden herbeizuführen. Daraus resultierten Angriffe der Negaruyen, die sich nun gegen beide Völker richteten und die militärische Kooperation von Sky-Navy und
Norsun.
Diese Kooperation erwies sich als durchaus schwierig, zumal das Direktorat keineswegs einen Vernichtungskrieg gegen die Negaruyen führen wollte.
Als der Tarnkreuzer D.S. Blackwing die verborgene Welkt entdeckte, kam es zu Geheimverhandlungen zwischen Hoch-Admiral Redfeather und der Obersten Matriarchin der Negaruyen. Im Ergebnis ermöglichte John Redfeather die scheinbare Vernichtung der verborgenen Wekt durch den Planetenkiller seines Flaggschiffes, wobei sich ein Großteil der Negaruyen-Flotte opferte, um die Norsun zu überzeugen.
Während die Norsun nun von der Vernichtung der verbortgenen Welt überzeugt sind, wissen im Direktorat nur wenige Menschen von der geheimen Übereinkunft. Die Obersdte Matriartchin hat John Redfeather versichert, nichts zu unternehmen, was die Norsun misstzrauisch machen könnte.
Die Oberste Matriarchin und ihre militärische Befehlshaberin Desara-dal-Kellon fühlen sich Redfeather verpflichtet, dennochj muss befürchtet werden, das sich der alte Hass eines Tages wieder Bahn bricht und ein erneuter Konflikt entbrennt, bei dem die Norsun die Menschheit fraglos als Verräter betrachten müssten.
Ein Symbol nationaler Bedeutung ist die steinerne Frau, die als die "Bittende" verehrt wird. Sie wurde im Verlauf der ersten zweihundert Jahre des Krieges errichtet und symbolisiert die Sehnsucht nach dem frei zugänglichen Weltraum. Der oder die Künstler, welche die zwanzig Meter hohe Statue erschufen, sind unbekannt. Die "Bittende" genießt hohes Ansehen und ihr Standort, in einem der wenigen wüstenartigen Bereiche des Planeten, gilt als neutraler Ort. Gelegentlich werden hier Streitigkeiten vorgetragen und geschlichtet.
Die ersten zweihundert Jahre des langen Krieges forderten hohe Verluste unter den Männern. Eine Folge hiervon war, dass immer mehr Frauen in führende Positionen aufstiegen und es schließlich zu einem friedlichen Umsturz kam, bei dem ein strenges Matriarchat eingeführt wurde.
Die weiblichen Negaruyen wählen die Angehörigen einer Ratsversammlung, die über die Angelegenheiten des Volkes entscheidet. Dieser Versammlung steht jedoch die Primär-Matriarchin vor, welche die absolute Entscheidungsgewalt hat.
Inzwischen wird es männlichen Negaruyen nur noch selten ermöglicht, in höhere Ränge aufzusteigen. Unter den „Dienenden“ herrscht eine latente Unzufriedenheit, die durch die drakonischen Strafen, die auf Ungehorsam oder Versagen stehen, noch verstärkt wird. Dennoch gibt es nur sehr selten ein Aufbegehren, da sich alle Negaruyen dem gemeinsamen Ziel unterordnen.
Männer, die in höhere Positionen aufsteigen oder sogar zu Kommandanten werden, genießen auch bei den Frauen besonderes Ansehen. Einen Sonderstatus nehmen die Männer der „Leibgarde“ ein. Sie gelten als besonders zuverlässige Elitekämpfer und sind durch einen von der rechten Schulter zur linken Hüfte verlaufenden roten Streifen an ihren Uniformen oder eine entsprechende rote Schärpe kenntlich gemacht. Sie sind auch bei Frauen gefürchtet, da sie von der obersten Matriarchin die Vollmacht haben, tödliche Gewalt gegenüber Frauen und Männern ausüben zu dürfen, ohne hierüber Rechenschaft ablegen zu müssen.
Die Primär-Matriarchin hat das Aussehen einer jungen Kindfrau, doch dies täuscht über ihr wahres Alter hinweg. Sie ist sicher die Älteste noch lebende Negaruyen. Sie wurde, kurz vor dem Tod ihrer Mutter, als Jugendliche von dieser zur Nachfolgerin erhoben. Dem Willen der Mutter entsprechend wurde sie in eine Kältestasis versetzt, so dass ihr Körper kaum mehr altert. Den Wissenschaftlern gelang es jedoch, ihr Gehirn weiterhin aktiv zu halten. Um es vor Schäden zu bewahren erlaubt ein holografischer Avatar der Primär-Matriarchin mit ihrer Umwelt zu kommunizieren. So entscheidet sie nun, seit vielen Jahrhunderten und mit der entsprechenden Erfahrung, über die Geschicke ihres Volkes und das der verborgenen Welt.
Über fast achthundert Jahre lang herrschte ein Wettlauf zwischen Norsun und Negaruyen, um die Wirksamkeit der eigenen Energiewaffen zu steigern und den Schutz gegen diese zu erhöhen. Während die Norsun die sogenannte „goldene Energie“ entwickelten, mit der nach Belieben Energiestrahlen, Energiegeschosse oder schützende Energiewände geformt werden können, erfanden die Negaruyen den „Zersetzer“. Es handelt sich dabei um eine auf Naniten basierende Waffe, welche die Außenhüllen der Norsunschiffe zersetzt. Allerdings zerfallen die Naniten bei Kontakt mit Sauerstoff, weswegen ihre Einsatzmöglichkeiten begrenzt sind. Die Norsun konnten das Geheimnis der Waffe bislang nicht entschlüsseln. Vom Zersetzer betroffene Schiffe versuchen sich auf eine Quarantänewelt zu retten, wo sie dem Zerfall überlassen werden, die Besatzungen jedoch gerettet werden können.
Seit kurzer Zeit haben die Negaruyen die seit langer Zeit nicht mehr genutzten Projektilwaffen neu entwickelt und verbessert. Es handelt sich um klein- und großkalibrige Waffen, die einfache Spreng- und Raketenprojektile verschießen und welche die Metallhüllen von Schiffen und Fahrzeugen durch Explosionswucht und Splitterwirkung zerstören.
Schwingungsantrieb
Das Volk der verborgenen Welt benutzt ebenfalls einen Schwingungsantrieb, der jedoch nicht die Perfektion der Norsun-Antriebe aufweist. Ein Nachteil der Negaruyen-Antriebe besteht darin, dass die Besatzung eines Raumschiffes, nach Austritt aus der Schwingung, für einen gewissen Zeitraum handlungsunfähig und auf die automatische Verteidigung ihres Schiffes angewiesen ist.
Computertechnologie
In der Computertechnologie stützen sich die Negaruyen auf die sogenannte eTronik. Sie ähnelt der von den Menschen genutzten Tetronik, ist jedoch weniger leistungsfähig und deutlich langsamer. Derzeit gibt es keine Kompatibilität zwischen beiden Systemen. Trotz der Eroberung eines modernen APS-Kreuzers der Sky-Navy durch die Negaruyen, ist es diesen nicht gelungen, die „Maschinensprache“ der Menschen zu entschlüsseln.
Alles Militärpersonal der verborgenen Welt wird in die Bereiche Flotte, Kampftruppe und Personal für medizinische Versorgung und Forschung unterteilt. Uniformierung
und individuelle Ausstattung sind genormt und unterscheiden sich nur wenig.
Uniform:
Hellblauer Einteiler mit eingearbeitetem weißem Schuhwerk und weißen Handschuhen. Längsstreifen entlang der Außenseiten der Arme in der Farbe des Truppenbereiches. Am Stehkragen Versteifung für Verankerung des Raumhelms. An der linken Brust das Logo der verborgenen Welt. Rangabzeichen am Kragen.
Abzeichen/Kennfarben:
Grün: Flotte, Gelb: Forschung/Medizin, Rot: Kampftruppe
Kampfanzug:
Hellblauer Körperpanzer und hellblauer Helm. Leibwachen mit hellrotem Querstreifen von der rechten Schulter zur linken Hüfte. Er berechtigt zur tödlichen Gewalt, ohne hierfür Rechenschaft ablegen zu müssen. Vorderseite des Helms in verschiedenen Transparenzstufen mit grafischem Display an der Innenseite..
Einer der zahlreichen größeren und kleineren Vorposten. welche die Oberfläche der verborgenen Welt überziehen. Ihre Aufgabe ist die Kontrolle und Wartung des globalen Tarnnetzes sowie die Bekämpfung möglicher Eindringlinge. Auf den kleinen Posten sind hierzu Kampffahrzeuge und -gleiter stationiert, auf den größeren Stationen auch Kampfschiffe der Kreuzerklasse.
Handwaffen:
Pulswaffe (Impulslaser), Raketengewehr
Schiffswaffen:
Pulswaffen, Raketen, Torpedos, Zersetzer, Schnellfeuerkanonen
Primär-Kommandant/in: Oberbefehlshaberin
Ober-Kommandantin: Geschwaderführerin
Kommandant/in: Kommandantin / Captain
Sub-Kommandant/in: Offizier
Oberfrau: weiblicher Offizier
Untermann: ausschließlich männlicher Unteroffizier
Dienender: einfacher Soldat, Arbeiter, Techniker
Bestätigung: Deinem Wunsch entsprechend
Höfliche Anrede: Ehrenwert/Ehrenwerte
Zustimmung: Aufstampfen mit dem linken Fuß,
Verneinung: Kreuzen der Arme vor der Brust,
Salut: Fingerspitzen der linken Hand an die linke Schulter,
Sprüche: Bei den Göttern und Vorfahren,
Bei den Tiefen des Sandes / Bei der Tiefe der Sterne
Fluch: Möge das Sternenmeer ihn verschlingen,
Fluch, Erstaunen: Anschabb!
Typisch für die Raumschiffe, welche die Negaruyen während der ersten zweihundert Jahre des Konflikts mit den Norsun verwendeten, ist die gedrungene Walzenform und die Einschnürung vor dem Maschinenteil im Heck. Dort befinden sich die drei Haupttriebwerke, ein Viertes wurde im Bug installiert, um bei Erreichen des Ziels das Wendemanöver zum Abbremsen zu ersparen. Die tiefschwarze Farbe wurde nicht aus Gründen der Tarnung gewählt, sondern ist in einer speziellen Rumpfbeschichtung begründet, welche aufgenommene Strahlung in Energie umwandelt und den Speichern des Schiffes zuleitet.
Die Größe der Schiffe variierte zwischen 132 Metern und 274 Metern Länge. Nähere Daten sind nicht bekannt.
Auf dem Planeten des Sandvolkes, Hinveen-5, wurden mehrere Wracks solcher Schiffe von den Piraten der Schwarzen Bruderschaft entdeckt und ausgegraben. Man konnte einen Teil ihrer Technik entschlüsseln und für die Schiffe der Bruderschaft übernehmen.
Schlachtschiff der 2. Generation mit Kreuzer-Eskorte.
Nach ungefähr 200 Jahren Krieg traten die Schiffe der 2. Generation in Erscheinung. Sie unterschieden sich erheblich von ihren Vorgängern, welche nunmehr als veraltet galten. Die neuen Schiffe waren wesentlich schlanker, mit Verdickungen im Bug und dem Mittelteil. Verbesserte Triebwerke boten deutlich höhere Leistung. Die Atmosphäreantriebe waren nun Strahlungsarm und verminderten die Gefährdung beim Flug durch die Lufthülle der verbotenen Welt. Der Rumpf bestand nunmehr aus einer Kombination von Keramik, Kunststoffen und Metall, was ihm einen typischen hellblauen Farbton verlieh. Die ungewöhnliche Außenhülle war vermutlich eine Folge der schwindenden Ressourcen, die mit dem rasanten Ausbau der Flotte nicht Schritt hielten.
Ungefähr im siebten Jahrhundert des Krieges wurde die gegenwärtige Generation an Kampschiffen entwickelt.
Leichter Kreuzer
Technische Daten:
Länge 121 Meter, Minimaldurchmesser 24 Meter, Negun-Panzerung gegen Energiewaffen,
Schwerefeld-Neutralisator, Atmosphäretriebwerk, Licht- und Überlichtantrieb, Nullzeit-Schwingungsfeld der 2. Generation.
Hochleistungsscanner, Nullzeitkommunikation mit Bild und Sprache, Abwehrsystem mit Störmaßnahmen und Ortungsdämpfung.
Bewaffnung:
Zwei Energietorpedos im Bug, eine Schnellfeuer-Raketenkanonen, vier Pulswaffen.
Besatzung:
3 (meist) weibliche Offiziere, 9 (meist) männliche Unteroffiziere, 78 männliche Dienende.
Schwerer Kreuzer
Technische Daten:
Länge 243 Meter, Minimaldurchmesser 41 Meter, Negun-Panzerung gegen Energiewaffen,
Schwerefeld-Neutralisator, Atmosphäretriebwerk, Licht- und Überlichtantrieb, Nullzeit-Schwingungsfeld der 2. Generation.
Hochleistungsscanner, Nullzeitkommunikation mit Bild und Sprache, Abwehrsystem mit Störmaßnahmen und Ortungsdämpfung.
Bewaffnung:
Vier Energietorpedos im Bug, zwei Schnellfeuer-Raketenkanonen, Pulswaffen sowie ein schwerer Zersetzer in Waffenkuppel unter dem Rumpf.
Besatzung:
7 (meist) weibliche Offiziere, 27 (meist) männliche Unteroffiziere, 246 männliche Dienende.
Schlachtschiff
Technische Daten:
Länge 723 Meter, Minimaldurchmesser 104 Meter, Negun-Panzerung gegen Energiewaffen,
Schwerefeld-Neutralisator, Atmosphäretriebwerk, Licht- und Überlichtantrieb, Nullzeit-Schwingungsfeld der 2. Generation.
Hochleistungsscanner, Nullzeitkommunikation mit Bild und Sprache, Abwehrsystem mit Störmaßnahmen und Ortungsdämpfung.
Bewaffnung:
Acht Energietorpedos im Bug, zwölf Schnellfeuer-Raketenkanonen, Pulswaffen sowie zwei schwere Zersetzer in Waffenkuppeln auf und unter dem Rumpf.
Besatzung:
21 (meist) weibliche Offiziere, 68 (meist) männliche Unteroffiziere, 710 männliche Dienende.
Truppentransporter / Träger
Technische Daten:
Länge 740 Meter, Minimaldurchmesser 123 Meter, Negun-Panzerung gegen Energiewaffen,
Schwerefeld-Neutralisator, Atmosphäretriebwerk, Licht- und Überlichtantrieb, Nullzeit-Schwingungsfeld der 2. Generation.
Hochleistungsscanner, Nullzeitkommunikation mit Bild und Sprache, Abwehrsystem mit Störmaßnahmen und Ortungsdämpfung.
Bewaffnung:
Zwei Energietorpedos im Bug, acht Schnellfeuer-Raketenkanonen, Pulswaffen sowie ein schwerer Zersetzer in Waffenkuppel unter dem Rumpf.
Besatzung:
7 (meist) weibliche Offiziere, 27 (meist) männliche Unteroffiziere, 246 männliche Dienende.
Hinzu kommen wahlweise:
Zwei Garderegimenter mit jeweils acht Sturmabteilungen zu je 200 Kämpfern (3200 Kämpfer) mit 60 Sturmbooten (je 2 Mann Besatzung)
oder
240 Deltaförmige Kampfjäger für Weltraum und Lufthüllen, je 1 Pilot und drei Mann Wartungspersonal.
Der Redaktion der Galactic News auf dem Mars wurde diese Aufnahme aus unbekannter Quelle zugespielt. Es soll ein riesiges Hantelschiff in Bauweise der Norsun zeigen, weist jedoch Logo und Schriftzeichen der Negaruyen auf. Angeblich verschwand das Schiff von Optik und Scannern, bevor man nähere Details sammeln konnte. So sond selbst seine Abmessungen nicht bekannt und die Information wird vom Military Intelligence der Sky-Navy als fraglich eingestuft.